M. hyo - Mycoplasma hyopneumoniae (Enzootische Pneumonie)

M. hyo gilt als einer der bedeutendsten Erreger in der Schweineproduktion weltweit. Es handelt sich um den kleinsten zur eigenständigen Vermehrung fähigen Organismus. Nicht infizierte Herden werden in der Regel über den Zukauf positiver Tiere infiziert. Zudem ist eine Infektion über die Luft (bis zu 3,2 Kilometer nachgewiesen) sowie über Gerätschaften etc. möglich.

M. hyo ist der verantwortliche Erreger der Enzootischen Pneumonie (EP). Bei unkompliziertem Verlauf äußert sich die EP in Form von trockenem Husten, der mit leichtem Fieber sowie verminderter Futteraufnahme einhergehen kann. Die betroffenen Tiere erkranken i.d.R. ab der 12. Lebenswoche. Bei unkompliziertem Verlauf kann es innerhalb weniger Tage zur vollständigen Ausheilung kommen.

M. hyo befällt die Flimmerhärchen der Atemwege. Diese befördern normalerweise Schmutz und Keime aus der Lunge heraus und dienen somit der Selbstreinigung. Bei Befall mit M. hyo werden die Flimmerhärchen teilweise zerstört, so dass andere Infektionserreger leichter haften können. Daher kommt es in der Folge einer Infektion mit M. hyo häufig zu Sekundärinfektionen (APP, Pasteurellen etc.). Andererseits begünstigen virale Erreger (PRRS, Influenza, Circo) durch eine Vorschädigung der Lunge das Eindringen von M. hyo. So kommt es zu einer komplizierten Lungeninfektion, die je nach Erregerspektrum massive wirtschaftliche Verluste nach sich zieht (PRDC = Porcine Respiratory Disease Complex = Komplex von Atemwegserkrankungen des Schweins).

Der beste Weg, M. hyo bedingte Schäden zu vermeiden, ist die Impfung der Ferkel. In einem betroffenen Bestand kann zudem eine zeitweise Behandlung mit wirksamen Antibiotika über eine akute Infektion hinweg helfen.

Lunge mit typischen Mykoplasmen-bedingten Veränderungen an den Spitzenlappen
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Flimmerepithel der Atemwege: intakte neben durch M. hyo geschädigte Regionen

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