Erfolgreiche Sanierung

Erfolgreiche Sanierung - Beispiel 1

In dem vorliegenden Fall werden die Etappen einer PRRSV-Sanierung in einem Kombibestand dargestellt. Trotz mehrjähriger konsequenter PRRSV-Impfung von Sauen und Ferkeln und günstigen baulichen Voraussetzungen zeigte sich über einen längeren Zeitraum nicht der erwartete endgültige Sanierungserfolg. Erst nach Verbesserung des generellen Gesundheitsstatus konnte die Sanierung abgeschlossen werden. In diesem Fallbericht wird sehr deutlich, welchen entscheidenden Einfluss die Gesundheit der Tiere auf die Persistenz bzw. die Verdrängung von PRRS-Virus darstellt.

Der Betrieb

  • 1994 in neu erstellten Gebäuden mit Jungsauen aufgebaut 
  • Kombibetrieb mit 350 Sauen und 2800 Mast-/Jungsauenaufzucht-Plätzen 
  • Strenge räumliche Trennung von Sauen, Absatzferkeln (25 m) und Mastschweinen (50-250 m) 
  • Säugezeit 21 Tage

Konsequentes Impfmanagement: 5 Jahre PRRS-Impfung

  • 2x Bestandsimpfung Sauen (Abstand 4 Wochen) + gesamtes Flatdeck 
  • Regelmäßige Nachimpfung der Sauen (alle 4 Monate) 
  • Impfung aller zutretenden Jungsauen (ca. 180. Lebenstag) 
  • Regelmäßig alle Ferkel beim Absetzen (21. Lebenstag)

Anpassungen des Impfmanagements


Oktober 2002

  • Einstellung der PRRS-Ferkelimpfung am 21. Lebenstag und Screening am 70. Lebenstag, alle PRRS-negativ 
  • Eingliederung von Jungsauen ohne Impfung aus PRRS-negativer Herkunft

September 2004

  • Einstellung der Bestandsimpfungen bei den Sauen (alle Jungsauen waren PRRS-negativ geblieben)
  • Durch die PCV2-Impfungen: immunologische Stärkung der Tiere und endgültige Verdrängung des PRRS-Impfvirus 
  • Alle Proben der Abschlussuntersuchung serologisch und virologisch negativ 
  • Betrieb ist bis heute frei von PRRS

Erfolgreiche Sanierung - Beispiel 2

Die Infektion mit PRRSV erfolgte Anfang 2001 vermutlich durch Zukauf einer Gruppe infizierter Jungsauen.

Nach Diagnose der PRRSV-Infektion (ca. 3 Wochen nach Beginn der Klinik) wurden alle Sauen 2x im Abstand von etwa 8 Wochen mit dem Lebendimpfstoff von Boehringer Ingelheim unabhängig von Trächtigkeit und Laktation geimpft. Saugferkel wurden nicht in das Impfprogramm einbezogen, da sie unmittelbar nach dem Absetzen mit 3 Wochen in einen Aufzuchtbestand wechseln.

Bei Sauen und Jungsauen wurde die Impfung insgesamt über einen Zeitraum von 10 Monaten durchgeführt und dann eingestellt.

Im Anschluss wurden PRRSV-freie ungeimpfte Jungsauen in den Bestand eingegliedert und regelmäßig auf PRRSV-Antikörper überprüft.

Bis zum heutigen Tag hat keine dieser negativ eingestallten Jungsauen Antikörper gegen PRRS entwickelt, so dass dieser Bestand seit 2002 als sicher PRRSV-frei gilt.


Erfolgreiche Sanierung - Beispiel 3

Die Infektion des Betriebes mit PRRSV erfolgte im Mai 2000.

Nach Feststellung der PRRSV-Infektion wurden alle Tiere des Bestandes zweimal im Abstand von 6 Wochen mit dem Lebendimpfstoff von Boehringer Ingelheim geimpft; gleichzeitig wurde begonnen, die Saugferkel kurz vor dem Absetzen und die Aufzuchttiere zwischen dem 120. und 140. Lebenstag zu impfen.

Die Impfung von Sauen, Jungsauen, Saugferkeln und Aufzuchttieren wurde über einen Zeitraum von 2,5 Jahren durchgeführt, bis Oktober 2002. Bei einer Untersuchung auf den Erreger im Februar bzw. April 2003 konnte kein PRRS-Feldvirus mehr nachgewiesen werden.

In der Altsauenherde wiesen nur noch 25% der Sauen Antikörper gegen PRRSV auf. In der Jungsauenaufzucht konnte allerdings noch einige Zeit das Impfvirus nachgewiesen werden.

Über mehrere Untersuchungen zwischen November 2003 und April 2004 konnte gezeigt werden, dass der Bestand nicht nur frei vom PRRS-Feldvirus, sondern auch frei vom PRRS-Impfvirus geworden war. Das Impfvirus im Aufzuchtbereich war demnach ohne zusätzliche Maßnahmen verschwunden.

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